SciFiVisions

Im Projekt SciFiVisions geht es vor allem um das Denken von Zukunft, also um die Frage, wie die Zukunft aussehen könnte. Dabei wollen wir die Science Fiction (SF) nutzen, um in Form von Was wäre wenn?-Experimenten über die Zukunft und deren Gestaltung nachzudenken. Als Gesellschaft stehen wir vor einer Vielzahl an Herausforderungen, von denen die meisten bestimmt sind von neuen oder sich verändernden Technologien, die uns umgeben. Die Auswirkungen dieser Technologien immer richtig abzuschätzen, ist schwer, aber genau hier kommt die SF ins Spiel. Denn fiktionale Szenarien können einzelne Entwicklungen ins Extrem denken, sie können auch mal unwahrscheinlich oder ungewöhnlich sein. Denn so ermöglichen sie es uns, einen neuen Blickwinkel einzunehmen und neue Handlungsräume zu erkennen.

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich an alle Interessierten, die sich eindringlich mit den Fragen nach unserer Zukunft auseinandersetzen und sich kreativ mit eigenen Lösungsansätzen beschäftigen wollen. Dabei ist keine spezielle Vorbildung nötig (nur die Fähigkeit deutsch- und englischsprachige Texte zu lesen). Das Projekt möchte einen Einblick in kritisches Denken mit und durch kulturelle Produktionen wie Literatur oder Film ermöglichen. Es öffnet sich dabei dezidiert für Lernende und Interessierte, die wenig oder keine Berührung mit geisteswissenschaftlichen Prozessen oder Methoden haben. SciFiVisions bietet die Möglichkeit, Kultur als Teil öffentlich geführter Diskurse zu erkennen und sich in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen Produktionen eigene kritische Positionen zu erarbeiten.

Was Sie lernen können

Über Zukunft nachzudenken, darüber wie wir alle in fünf, zehn, oder auch fünfzig Jahren zusammenleben wollen, ist ein wichtiger Bestandteil von gesellschaftlichen Debatten. Das Projekt SciFiVisions liefert wichtige Grundlagen dieses Denkens:

  • Historische Entwicklung und Hintergründe zur Science Fiction als kultureller Ausdrucksform
  • Zentrale Punkte und wichtige Diskurse zu technologischen Entwicklungen und deren Folgen, dargestellt in der populären Kultur
  • Werkzeuge, um SF als Gedankenexperimente zu verstehen, als Reflexion von Wünschen und Sorgen, die mit technologischer Entwicklung einhergehen
  • Kritisches Denken als Methode, systemische Zusammenhänge von Gesellschaft, Technologie und Politik zu erkennen und zu beurteilen
  • Formulierung eigener kritischer Haltungen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen

Zielsetzung des Lernszenarios ist es die Methodik des kritischen Denkens zu vermitteln und so Lernenden Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Kultur als Beitrag zu gesellschaftlichen Debatten erkennen und diese Beiträge analysieren und bewerten können. Schlussendlich sollen Lernende in die Lage versetzt werden eigene Positionen zu gesellschaftlich diskutierten Zukunftsthemen formulieren zu können.

Kino & Diskussion:
Zukunft | Gesellschaft | Technologie

Zukunft | Gesellschaft | Technologie - Werbeflyer

Für das Wintersemester 2019/20 (also ab Oktober 2019) sind die beiden HOOU Projekte SciFiVisions und tekethics eine Kooperation eingegangen, an der jeder Interessierte teilnehmen kann.

Wir haben sieben Kino- und Diskussionsabende organisiert, an denen wir erst Filme zeigen und anschließend mit Expert*innen über die gezeigten Themen diskutieren wollen.

Liebe Interessierte des HOOU Projekts "Zukunft | Gesellschaft | Technologie",

Der erste Kinoabend im Abaton am 22.10.2019 lief zum Thema „Künstliche Intelligenz“ und wir sind begeistert, aber auch ehrfürchtig ob der Welle des Interesses, der wir leider nicht voll und ganz gerecht werden konnten. Der Kinosaal war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht und wir hatten keine Möglichkeit, weitere Plätze zu vergeben. Das tut uns leid für alle, die wir ohne Kinoabend leider wieder nach Hause schicken mussten. Wir bedauern, Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet zu haben.

Neues Verfahren zur Anmeldung fürs Kino

Damit wir in Zukunft besser über freie Plätze informieren können, haben wir uns entschieden, dass eine „offene Zuteilung“ am Abend nicht funktionieren wird. Daher vergeben wir die Sitzplätze in Zukunft mittels einer Voranmeldung. Wir bitten Interessierte, sich per Mail bis zum Vorabend (Montag Abend vor der Veranstaltung) bei uns zu melden (lars.schmeink@hcu-hamburg.de und axel.duerkop@tuhh.de) und wir versenden dann eine Zusage für noch offene Plätze. Wir hoffen somit, dass wir zumindest transparent informieren können, ob Plätze vorhanden sind. Leider haben wir im Kinosaal nicht die Option, „einfach Stühle dazuzustellen“ – die Plätze sind begrenzt.

Wir entschuldigen uns, sollten wir nicht allen Wünschen zur Teilnahme gerecht werden können.

Lars Schmeink, Axel Dürkop und das Team des Abaton

Inhaltlich dreht sich alles um “Zukunft, Gesellschaft, Technologie”, also um gesellschaftliche Herausforderungen, die uns in Zukunft begegnen werden.

Mitmachen und sieben Science-Fiction-Filme schauen!

Onlinekurs

Dieser Kurs aus dem Jahr 2018 besteht aus sechs Lerneinheiten zu verschiedenen Themenkomplexen der Science Fiction. Sie können in der Learning Community der TUHH einführende Texte lesen, Videos anschauen, Selbsttests bearbeiten und ausgewählten Links und Lektüretipps zur Vertiefung folgen. Auf der folgenden Seite finden Sie weitere Beschreibungen der Lerneinheiten.

Onlinekurs ansehen

Über uns

Das Team von SciFiVisions produziert offene Bildungsmaterialien zur Science Fiction als Input und Anstoß zum Nachdenken über mögliche Zukunftsszenarien. Die Materialien werden ergänzt durch moderierte Diskussionsräume, um spezifische Problemstellungen des gemeinsamen Lebens mit Technologien von allen Seiten zu beleuchten. SciFiVisions ist ein kooperatives, offenes Lernangebot der Technischen Universität Hamburg Harburg (TUHH) und der HafenCity Universität (HCU), das im Rahmen der Hamburg Open Online University (HOOU) entstanden ist.

Herausgeber und Lehrender: Dr. Lars Schmeink

Photo von Daniele Marcella, Uni Tübingen, CC BY-SA-NC

Hallo zusammen, mein Name ist Lars Schmeink und ich arbeite zur Zeit als Koordinator der HOOU an der HafenCity Universität. Zuvor habe ich schon an diversen Hochschulen gelehrt, von der Humboldt Universität zu Berlin bis zur University of Cincinnati. Ich erforsche die zeitgenössische Science Fiction und ihren Einfluss auf die Gesellschaft und habe etwa in meinem Buch Biopunk Dystopias: Genetic Engineering, Society, and Science Fiction die Beziehungen zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und der Genforschung dargelegt. Auch in der Lehre nutze ich die Science Fiction immer wieder als Werkzeug, um mit Studierenden jenseits üblicher Konventionen über gesellschaftliche Themen nachzudenken.